Distelfalter

Edelfalter der Vanessa Gattung – Wanderfalter Distelfalter

Der Distelfalter hat seinen Namen, weil wir ihn oft in der Nähe von Disteln antreffen. Es ist eine Wanderfalterart, deren Exemplare weite Strecken zurücklegen können. Die wissenschaftlichen Bezeichnungen sind Vanessa cardui oder Cynthia cardui, die Art gehört zur Familie der Fleckenfalter (Nymphalidae).

Wie sieht ein Distelfalter aus?

Der Schmetterling hat oben schwarz gefärbte Spitzen auf den Vorderflügeln, die mehrere weiße Flecken von unterschiedlicher Größe tragen. Die Basis der Vorderflügel ist oben einfarbig orangebraun gefärbt. Zwischen den Flügelspitzen und dem einfarbigen Feld liegen schwarze und orangefarbene Flecken. Die Basis der Hinterflügel ist einfarbig bräunlich gefärbt. Dahinter findet sich ein orangefarbener Teil mit schwarze Flecken, die nach außen in zwei Punktreihen verlaufen. Die Unterseite der Hinterflügel ist relativ hell mit einer Marmorierung aus bräunlichen und weißen Feldern, die unterschiedlich hell oder dunkel sind. Unten tragen die Hinterflügel am Außenrand fünf charakteristische, verschieden große Augenflecken. Die Vorderflügel haben auf der Unterseite dasselbe Muster wie auf der Oberseite, das nur weniger kontrastreich und kräftig ausfällt. Hier gibt es am Vorderrand als auffällige Zeichnung zwei helle, nahezu rechteckige Flecken.

Aussehen der Raupen des Distelfalters

"Edelfalter

Die Raupen haben ein sehr typisches Aussehen mit hell gelblicher bis grünlich-brauner Grundfärbung, auf der ein variables, etwas dunkleres Muster aus Flecken und Streifen zu erkennen ist. Die einzelnen Körpersegmente sind sehr gut zu erkennen: Das Muster unterstreicht ihre Segmentierung. Auf jedem Segment befindet sich ein Ring aus verästelten Dornen mit oft rötlicher Basis. Es gibt einzelne sehr helle Raupen.

Maße von Falter und Raupe

– Falter: Flügelspannweite zwischen 45 und 60 mm

– Länge der Raupe: maximal 40 mm

Lebensraum des Distelfalters

Die Art bevorzugt trockene Lebensräume wie Trockenrasen und Areale, in denen Disteln gut gedeihen. In Gartenanlagen und Parks sind Distelfalter zu beobachten, jedoch sollte es dort nektarreiche Blüten geben. Sie sind in Mitteleuropa zwischen Mai bis und Juli zu beobachten. In einem sehr warmen Sommer kommen sie nochmals ab Juli zu uns und können unter Umständen bis in den Oktober hinein fliegen. Die Raupen sind ab Juni zu sehen. Schmetterlinge können überwintern. Die Art ist weltweit auf allen bewohnten Kontintenten Afrika beheimatet. In Südamerika allerdings selten anzutreffen. Das eigentliche Fortpflanzungsgebiet sind die Subtropen, in kühlere Gegenden fliegen Distelfalter nur ein. Dabei lassen sich die Distelfalter vom Wind tragen.


 

 

 

 

 

 

 

Nahrung der Raupen

Die Raupen des Distelfalters sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl verschiedener Pflanzen. Die bevorzugte Nahrungsquelle der Raupen ist die Distel. Sie fressen aber auch andere Pflanzen wie Kürbisgewächse, Korbblütler, Hülsenfrüchtler, Weinreben-, Malven- und Kreuzblütengewächse sowie Raublätter. Aber auch Brennesseln werden ebenfalls nicht verschmäht. In Jahren mit einem sehr hohen Vorkommen an Distelfaltern können die Raupen ganze Areale kahl fressen.

 

Fazit

Der Distelfalter (Vanessa cardui) ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Das Artepitheton leitet sich von Carduus (Ringdisteln) ab, einer Pflanzengattung, deren Blätter den Raupen als Nahrung dienen.

Distelfalter sind Wanderfalter und kommen in ganz Europa, Nordafrika, Asien, Nordamerika und Australien bis in eine Höhe von ca. 3.000 Metern vor. Die Heimat der Distelfalter liegt aber in den subtropischen Steppengebieten. In Europa sind sie nur in den heißen Mittelmeergebieten dauerhaft bodenständig; im restlichen Südeuropa benötigt die Art mehrere aufeinanderfolgende Jahre mit guten Bedingungen um zeitweise bodenständig zu sein.

4 Kommentare
  1. Kati & Betti
    Kati & Betti sagte:

    Wir haben in den Sommerferien Diestelfalter gezüchtet. Es war eine sehr spannende, schöne Zeit in der wir den Lebenszyklus der Diestelfalter von der Raupe über die Puppe, bis hin zum Schlupf beobachten konnten. Auch die ersten Tage im Leben der Schmetterlinge war sehr schön anzusehen. Wir werden das Projekt ganz sicher wiederholen :)

    Antworten

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] und auch ultrarotes und ultraviolettes Licht, das wir nicht sehen können, dass aber für die Lebewesen ebenfalls wichtig ist (oft nützlich, manchmal sogar schädlich). Die Pflanzen benötigen aus dem […]

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert